Perry Rhodan - meine Gedanken zur Serie

Didis Perry Rhodan-Seiten, Nr. 48

meine Gedanken zu PR


Hier möchte ich schildern, was ich von der Serie halte bzw. wie ich sie sehe:

Wo ordnet man PR ein?
Sicher ist es Trivial-Literatur, und von vielen wird sie als "Heftchen-Romane" abgetan, aber
  • a) gibt es keine grössere Serie (und immer noch jede Woche eine neue Folge!)
  • b) haben die Silberbände (also Bücher) inzwischen auch die 80 überschritten
  • c) gibt oder gab es immer wieder "ergänzende Literatur", sei es in Form der Planatenromane (Taschenbücher), des Traversan-Zyklum, der ATLAN-Serie oder den Jubiläumsbänden

Manche schreiben, dass sie PR nur als Zeitvertreib sehen, aber ich kenne viele, denen die Serie mehr gibt, und da zähle ich mich auch zu!

Nun mag es sein, dass man anders über PR denkt, wenn man z.B. bei Band 1800 einsteigt und die alten Hefte nach und nach liest, als wenn man wie ich praktisch mit PR groß wurde! Ich stieg bei Band 156 in die Serie ein.

Vieles, was zu der Zeit geschrieben wurde, hatte ja als Hintergrund den "kalten Krieg"!

In der Newsgroup (de.rec.sf..perry-rhodan) wird manchmal über die "Altleser" "gelästert", aber was solls - ich meckere ja auch nicht über die jungen Leser, nur sehen wir alles wohl mit etwas anderen Augen.

Da wird sich an Kleinigkeiten hochgezogen und alles auf die Goldwaage gelegt! Und die sogenannten "Degrader" sind verhaßt, also Technik, die am Anfang schier unüberwindlich oder mächtig war, wird irgendwann "abgewertet".

Ich kann mich mit der Betrachtungsweise in der Newsgroup wenig anfreunden, zumal man oft sehr persönlich wird - also lese ich meist still mit.

Und eine Serie, die von einem Autorenteam geschrieben wird, kann nicht ohne Fehler sein!

Jeder Autor hat seine "Lieblinge" und seinen Schreibstil, so fand ich es bei Hans Kneifel nicht so gut, dass Atlan immer Sekt aus Silberpokalen trank oder so - war wohl eine Marotte von ihm.

Und H.G.Ewers schrieb denen zu chaotisch, aber ich mochte seinen Stil, beide sind im "Ruhestand".

Mir gehen sehr viele Hefte sehr nahe, so habe ich bei Horst Hoffmann's Schilderung der Kaif Khalifa geheult, so emotional war das beschrieben, und bei vielen Heften kann man sich sehr gut in die geschilderte Gedankenwelt hineinversetzen!

Susan Schwartz schreibt sehr einfühlsam, und auch Romane, die nicht unbedingt die Story großartig weiterbringen, aber Hintergründe aufklären, sind das Salz in der Suppe.

Was ich weniger mag, sind Fantasy-Elemente.

Aber meist ist das beschriebene nachvollziehbar, und vieles wurde ja inzwischen auch Realität, z.B. die Hochdruck-Injektionspistole oder Armbandfunkgeräte.

Auch mit Mutantenfähigkeiten wird inzwischen viel sparsamer umgegangen, und die Technik ist ja meist ziemlich "wissenschaftlich" beschrieben, also logisch aufgebaut!

Wenn ich da an Filme über "Star Wars" oder "Kampfstern Galactica" denke, wo Raumjäger auf Kufen im Hangar abbremsen!! Und sicher kann man im All Kurven fliegen, haha.

Für Einsteiger ist es natürlich sehr schwer, sich in einer Serie zurechtzufinden, die aktuell bei Band 2163 angelangt ist und immer weiter geht.

Als 12jähriger las ich 4 Hefte am Tag, bis ich aktuell war, und natürlich las ich auch die Romane der PR-Autoren, die beispielsweise bei Terra erschienen waren.

Für viele war ja William Voltz DER Autor, der leider viel zu früh verstarb, ich persönlich fand ihn nicht so gut. Aber ich habe auch nicht DEN Lieblingsautor, sondern sehe die Serie mehr als ganzes.

Typich für PR sind:

  • a) mehrere Schauplätze (aktuell: Milchstrasse, Tradom, die SOL)
  • b) zusammenführen der verschiedenen Ebenen, teilweise unter Einbeziehung der Vergangenheit,
  • c) Aufgreifen älterer Handlungsabschnitte
  • d) Erklärung älterer Rätsel (wobei meist neue aufgeworfen werden)

Ich denke, darum kann PR nicht mit anderen Serien verglichen werden.

Wäre es keine deutsche, sondern eine amerikanische Reihe, wäre der Erfolg in anglikanischen Ländern sicher höher, aber auch so wird PR in viele Sprachen übersetzt und ist fast weltweit präsent!

Was sehr faszinierend ist: ob bei kleinen Treffen (OT Sinzig) oder bei Weltcons, PR-Fans sind "friedlich", alles geht unheimlich ruhig und nett über die Bühne! Auch deshalb ist PR mehr als Trivial-Literatur für mich, weil es positive Gedanken freisetzt und Tolleranz!
5.Februar 2003 Diethelm

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Diese Seite wurde am 05. Februar 2003 erstellt, letzte Änderung am 15. September 2009
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