Stadt Rheinbach 25 - Kunst in Rheinbach

Rheinbach, Seite 30


Kunst in Rheinbach

Palast ganz aus Glas:

am 24.Aug.2000 stand in einer Zeitung folgender Artikel:
Es gibt keine Steinmauern, keine Balken oder Träger: Es ist das erste Haus der Welt, das ganz aus Glas gebaut wurde. Der "Glaspavillon der Sommerakademie Rheinbach" soll künftig für Empfänge, Ausstellungen und Vorträge genutzt werden. Der lichtdurchflutete Palast setzt neben der Glasfachschule, der Stadthalle und dem Jugendheim am Ortsrand von Rheinbach städtebauliche Akzente. Eine Delegation aus Japan zeigte bereits Interesse für die ungewöhnliche Konstruktion.
Die tragenden Säulen wurden als Vitrinen konstruiert, in denen Kunstwerke ausgestellt werden. Die Seitenscheiben lassen sich ganz öffnen. Anfang September wurde das Gebäude im Beisein von Ministerpräsident Clement eingeweiht. Glaspalast der Sommerakademie Rheinbach Glaspalast der Sommerakademie Rheinbach

Ich war am Sonntag, dem 25. April 2004 im "Glaspalast" (Hans-Schmitz-Haus) der Stadt Rheinbach
an der Glasfachschule und habe folgende Kunstobjekte fotografiert

1)

Schaaf Kunst in Rheinbach Krähe Kunst in Rheinbach Schwarze Katz Kunst in Rheinbach
Katze sitzend und "Winkelkatze"
Kunst in Rheinbach Kunst in Rheinbach Die sieben Brüder Kunst in Rheinbach Kunst in Rheinbach
Die Verliererin
Kunst in Rheinbach Hasenhügel? Kunst in Rheinbach Kunst in Rheinbach


2)

Schneckenreiter Kunst in Rheinbach Mahnerin Kunst in Rheinbach kleiner Katholik Kunst in Rheinbach


Kunst in Rheinbach Kunst in Rheinbach


zwei der Künstler Künstler in Rheinbach Künstler in Rheinbach Winfried Becker, Walter Brix

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1)Wilfried Becker - Bildhauer, Oberhalb der Iller 1, 87437 Kempten, Tel.:0831/6971148, oberhalb.der.iller@t-online.de
2) Helmut Kunkel - Bildhauer & Maler, Friedhofstr. 28, 63741 Aschaffenburg, Tel.: 06021/480256, www.kreativ-zentrum.de
3) Walter Brix - Künstler, Venloer Str.289, 50823 Köln, Tel.: 0221/629976, brixrot@aol.com
www.krupp-sinzig.de 17.Kalenderwoche
Mit im wahrsten Sinne märchenhaftem Inhalt präsentiert sich noch bis zum Ende dieser Woche der Glaspavillon Hans-Schmitz-Haus. Drei Künstlern und Freunde, Winfried Becker, Walter Brix und Helmut Kunkel haben ihn mit eigenen Werken bestückt, als zentrales Thema umrundend das Märchen "Die sieben Raben", welches sich in der Sammlung der Brüder Grimm findet. "Im Glasberg, da sind deine Brüder...", heißt es da, und vom Glasberg zum Glaspavillon war es denn nur ein kleiner gedanklicher Schritt. Wobei den drei Künstlern das Märchenhafte ins Innere geschrieben sein dürfte, sind sie doch zusammen im Spessart aufgewachsen, zumindest einem, wenn nicht dem Märchenwald schlechthin.

Den räumlichen Mittelpunkt der Ausstellung bildet die Installation "Aufsteigender Krähenschwarm" von Walter Brix. Der Experte für japanische historische Textil- und Kostümkultur hat für die Ausstellung sieben Kimono ähnliche Gewänder aus Glasbatist gefertigt und ihnen mit Blattaluminium Krähen appliziert. Dieser Krähenschwarm umfängt den Besucher im Pavillonraum selbst. Die umrandenden Ausstellungsvitrinen teilen sich der Bildhauer Winfried Becker und der Bildhauer und Zeichner Helmut Kunkel.

Ersterer ist hauptsächlich mit Tierfiguren vertreten, von denen die meisten Bezüge zu Märchen aufweisen. Sei es nun die Eule, der Bär, der Wolf oder auch die Kröte und Katze, beide nur allzu gerne den Hexen als Attribute beigegeben. Natürlich findet sich auch eine Krähe darunter. Helmut Kunkels Figurenreihe "Selige" wird der Märchenleser vielleicht dem Schlaraffenland zuordnen wollen, den Schneckenreiter im Reich des Däumelings auf die gefahrvolle Reise schicken und die Buntstiftzeichnung auf Holz "Spezi und Galaxy" verweist auf den Strang der US-amerikanischen Fantasy-Literatur, der seine Wurzeln in der europäischen Märchenwelt hat, deren Konstellationen allerdings ins 21. Jahrhundert transponiert. Aber auch Helmut Kunkel hat ein Werk ganz speziell für die Ausstellung geschaffen: Den Bronzeguss "Siebter Rabe"; meint den letzten der Brüder, der seine menschliche Gestalt nicht vollständig wiedererlangen konnte, und dem daher ein Flügel verbleibt anstatt eines Armes.

Insgesamt lässt die Ausstellung dadurch, dass sie nicht zu viele Werke präsentiert, um jedes von ihnen herum genügend Freiraum für den Betrachter, sich von jedem Einzelstück oder auch von Figurenkombinationen in seiner Phantasie anregen zu lassen, ein wenig in die Welt der Märchen einzutauchen und darin beziehungsweise dahinter vielleicht auch ein Stück Kindheit wiederzuentdecken. Insofern allein lohnt der Gang an den Stadtrand, zum Glaspavillon, zum Glasberg mit seinen Geheimnissen, Gefahren und Hort der Befreiung zugleich.

Unterstützt wurde das Zustandekommen der Ausstellung durch den Rotary Club Bonn-Rheinbrücke, dessen Mitglied Prof. Dr.-Ing. Karl-Heinz Kromer auch die einleitenden Worte anlässlich der Eröffnung am Freitagabend sprach. Er freue sich, so Prof. Kromer, dass die drei Künstler durch diese Ausstellung die Gelegenheit hätten, ihre Freunde in Rheinbach zu besuchen und auf diesem Wege auch neue Freunde zu gewinnen. Er selbst hatte die Verbindung zu den drei Künstlern durch seinen Sohn Hans-Christoph erhalten, der Winfried Becker. Walter Brix und Helmut Kunkel während des Studiums in Würzburg kennengelernt hatte.

Musikalisch begleitet wurde die Ausstellungseröffnung von dem Tenorsaxophonisten Yves-Alain Corandi, der über viele Jahre in Frankreich und in der Karibik Studiomusiker und Bandmitglied war. Für die Ausstellung hatte er ein Stück komponiert, zu dem er auch improvisierte, mal schmeichelnd, mal rauhtönig, märchenhaft eben.

Während der Wochentage kann man "Im Glasberg" natürlich von außen auf sich wirken lassen. Am kommenden Wochenende, Samstag, 24. und Sonntag, 25. April, zur Finnisage, werden die Künstler jeweils ab 14. Uhr auch wieder da sein und natürlich gerne zum Gespräch zur Verfügung stehen - nicht nur über Märchen.

- THB -


Kunst im Glaspavillion von Hellmuth Eichner (2.5.2004):

KUnst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner "Porgy and Bess" KUnst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner KUnst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner KUnst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner KUnst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner KUnst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner
KUnst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner Kunst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner Kunst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner"eine der drei Damen" Kunst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner Kunst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner
"Königskopf"
Kunst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner "Lockvogel" Kunst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner Kunst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner Kunst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner
"Papageno mit Papagena!
Kunst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner Kunst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner Kunst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner Kunst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner Kunst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner
Kunst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner Kunst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner Kunst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner Kunst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner "Lockvogel" Kunst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner
Kunst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner Kunst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner Kunst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner Kunst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner Kunst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner Kunst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner
Kunst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner Kunst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner Kunst im Rheinbacher Glaspavillion von Hellmuth Eichner

Der Eichner und die Zauberflöte (Rheinbacher Stadtzeitung Woche 20/2004)

Rheinbach. Eine bunte Mischung aus Figuren, Köpfen, Gruppierungen und Szenen bevölkert derzeit den Glaspavillon "Hans-Schmitz-Haus". Die Exponate dokumentieren den Versuch des hauptsächlich durch seine Grafiken und Bilder bekannten Swisttaler Künstlers Hellmuth Eichner - genannt Der Eichner - sich auf eigene Art mit Mozarts Oper "Die Zauberflöte" auseinanderzusetzen. Entsprechend der Honorabilität des Künstlers war die Zusammensetzung der Gäste anlässlich der Ausstellungseröffnung. Bürgermeister Stefan Raetz begrüßte dazu neben dem Eichner selbst und dessen Ehefrau Sabine die Landtagsabgeordnete und Mitinitiatorin der Ausstellung, Ilka Keller, Mitglieder des Rates der Stadt Rheinbach sowie Vertreter aus Nachbargemeinden der Glasstadt sowie Jürgen Land und Ludwig Radermacher von der Kreissparkasse Köln, die die Ausstellung fördert; dazu Werner Götzinger, den Vorsitzenden der Künstlergruppe Bonn sowie Mitarbeiter der Verwaltung. Die Stadt sei froh, so der Bürgermeister, für den Glaspavillon mit dem Eichner einen vielseitigen Künstler gewonnen zu haben, der mit einem breiten Schaffen von weit über 900 Werken in die Öffentlichkeit getreten sei.

Die Leiterin des Glasmuseums, Dr. Ruth Fabritius, richtete in ihrem Grußwort einen Blick auf den Werdegang der Mozartschen "Zauberflöte", die trotz ihrer inhaltlichen Zugaben von Liebe und Erotik bei ihrer Uraufführung im Jahre 1791ein Flop gewesen sei, nichts desto weniger heute zu den bedeutendsten Werken Mozarts gerechnet werde. Dabei lassen sich die Anfangsschwierigkeiten bei der Aufnahme durch das Publikum durchaus verstehen, sind doch am Inhalt nicht weniger als drei Personen mehr oder minder direkt beteiligt: Wieland mit einem romantischen Kunstmärchen, das Giesecke dramatisierte, und aus dem Schikaneder letztlich - nach mehreren Umarbeitungen - das Libretto zur "Zauberflöte" strickte. Erst Mozart gelang es in genialer Weise, die in der Handlung verwobenen unterschiedlichen Welten und die diversen Bearbeitungen musikalisch "unter einen Hut" zu bringen.

Werner Götzinger gelang eine verständnisvolle und verständliche Einführung in den Zyklus des 1946 in Schönenberg geborenen Eichners, der neben Prof. Karl Marx und Prof. Kadow von den Kölner Werkschulen auch Josef Beuys und Rolf Sackenheim als seine Lehrer bezeichnen kann. Für die - sehr passende weil zauberflötige - musikalische Umrahmung sorgten Barbara Medick, Lehrerin, und Franziska Krumpen, Schülerin der hiesigen Musikschule. Das Duo spielte hübsche Arrangements bekannter Zauberflötenmelodien für zwei Querflöten.

Es ist sinnvoll, ein wenig Kenntnis der "Zauberflöte" mit zum Glaspavillon zu bringen, um das Werk des Eichners entsprechend würdigen zu können. Zumindest die Namen der Personen und ihre Funktion innerhalb des Geschehens sollte gedanklich griffbereit sein, um die Interpretationsansätze deuten zu können, die den Exponaten aus Ton, Terrakotta, Zement und Bronze innewohnen. Auch eine Berücksichtigung der künstlerisch-gedanklichen Herkunft des Eichners ist sinnvoll, weil sie den Weg der Interpretationen entscheidend mit prägt. Denn die "Vorbilder" seiner Umsetzung findet der Eichner in aktuellen Inszenierungen der Oper, die freilich alle noch nach dem seit rund dreieinhalb Jahrzehnten favorisierten Prinzip des Regietheaters erstellt worden sein dürften. Herauszufinden in wie weit damit die eigenen Vorstellungen harmonisieren, bleibt freilich jedem Betrachter selbst überlassen. Vielleicht ist es auch nicht ganz uninteressant zu wissen, dass der gedankliche Ursprung des im vorigen Jahr entstandenen Zyklus zurückreicht in das Jahr 2002, in welchem dem Künstler das ungewöhnliche Interesse seiner damals zweijährigen Tochter Anastasia an der "Zauberflöte" auffiel.

Die Ausstellung ist noch bis zum 30. Mai zu sehen und lohnt auch einen mehrmaligen Weg zum Glaspavillon, nicht zuletzt der differenzierten natürlichen und künstlichen Lichtverhältnisse halber, die den Exponaten zusätzliche Vielfältigkeit verleihen. - THB -

Kunst im Netz bei www.der-eichner.de
Hellmuth Eichner
Endenicher Allee 6, 53115 Bonn
Tel. 0228637652 | Fax 0228637652
geb.: 15. 05. 1946


August 2004:

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Diese Seite wurde am 26. April 2004 erstellt, letzte Änderung am 25. Oktober 2008
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